Kurzinformation:
Proportionalzirkel
im Überblick
Proportionalzirkel sind Instrumente, mit denen Berechnungen auf das Rechnen mit Streckenlängen und Streckenverhältnissen zurückgeführt werden können. Proportionalzirkel sind also Analogrechengeräte.
Man unterscheidet im wesentlichen zwei verschiedene Typen von Proportionalzirkeln:
Der Galileische Typ besteht aus zwei flachen Schenkeln,
die sich um einen festen Drehpunkt, einem Scharnier, öffnen
lassen.
Er geht auf GALILEO GALILEI (1564-1642) zurück.
Französischer Proportionalzirkel von Butterfield, Paris
Ein Instrument von Galilei ist im Istituto
e Museo di Storia della Scienza in Florenz in Italien zu sehen.
Der Bürgische Typ hat zwei Schenkel mit verschiebbarem
Drehpunkt.
Er geht auf JOBST BÜRGI (1552 - 1632) zurück.
Englischer Proportionalzirkel
Ein Instrument aus BÜRGIS Werkstatt finden Sie im
Museum für
Astronomie und Technikgeschichte in Kassel.
Proportionalzirkel galten im Barock als Universalinstrumente, mit denen
man nahezu alle damals anfallenden Berechnungen durchführen konnte.
Bis ins 19. Jahrhundert gehörten sie vor allem in England und Frankreich
zu jedem größeren Zirkelkasten. Den Bürgischen Typ
gibt es noch heute im Handel als Reduktionszirkel. Als Analogrechengeräte
wurden Proportionalzirkel im vorigen Jahrhundert vom Rechenstab abgelöst.
Wegweiser:
Sie befinden sich im gelb markierten Feld.
Information | Balthasar Neumann |
Instrumentum Architecturae |
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