Institut für Mathematik
Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik

   

 


Lotters Parallelzirkel
Inhalt:





Verlängerungsstange ohne Teleskopverlängerung



Kantige Verlängerungsstange ohne Teleskopverlängerung


Verlängerungsstange mit Telekopverlängerung

Lotters Parallelzirkel war wohl seine bedeutendste Erfindung. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass sich beim Öffnen die Unterschenkel stets parallel zueinander stellen, so dass die Unterschenkel senkrecht auf der Unterlage stehen.

Erreicht wird das durch Verbindungsstangen zwischen dem Kopf und den Unterschenkeln. Die zu Grunde liegende mathematische Idee besteht in der Eigenschaft von Gelenkparallelogrammen: Die den Griff markierende Seite sorgt dafür, dass die gegenüber liegenden Seiten auch einander parallel sind.

 

Dieser Zirkel besitzt ebenfalls die Mikro-Feineinstellung. Außerdem hat er am Kopf eine Feststellschraube, die allerdings später aufgegeben wurde.

Zusätzlich war eine Verlängerungsstange als Einsatz vorgesehen. Sie gab es in verschiedenen Versionen: zunächst ohne, dann mit Teleskopverlängerung.

Und so wirbt die Firma für diesen originellen Zirkel:

„Der Parallelzirkel bietet Ihnen durch die zwangsläufige Parallelstellung der Zirkelschenkel zueinander immer die günstigste Zeichenmöglichkeit. In Verbindung mit der ausziehbaren Verlängerungsstange erreichen Sie einen Durchmesser bis zu 660 mm. Besonders beim Arbeiten mit Tuscheschreibern haben Sie durch die automatische Senkrechtstellung des Zeicheneinsatzes immer die Idealstellung für maßgerechte Linien. Der Parallelzirkel ist der beste Zirkel der Welt zum Zeichnen mit Tuscheschreibern!“

Lotter hatte sich seinen Parallelzirkel als Gebrauchsmuster (D.R.G.M) schützen lassen; auch Zusätze hatte er sich patentieren lassen. Lotters Instrument gehört zur längeren Entwicklung der Parallelzirkel.   





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