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Im November 1951 wurde Hermann
Schmidt
(1902-1993) berufen.
Er war ein Schüler von Oskar Perron und hatte wissenschaftlich
breit
gestreute Interessen: Differentialgleichungen, Funktionentheorie,
Asymptotik,
Algebra, Kettenbrüche, Zahlentheorie und
Differentialgeometrie.
Seine wissenschaftlichen
Leistungen wurden 1965 mit der Aufnahme in die Bayerische Akademie der
Wissenschaften gewürdigt.
Als er 1970 emeritiert wurde,
hatte er die Genugtuung, durch eine geschickte Berufungspolitik, durch
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und durch sein
reges
wissenschaftliches Interesse die Mathematik in Würzburg zu
neuer
Blüte
geführt zu haben.
Im
Herbst 1952 wurde zunächst wieder die
außerordentliche
Professur
mit Herbert
Bilharz
(1910-1956) besetzt. Er war ein Schüler von Helmut Hasse und
hatte
mehrere Jahre in der Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt
in
Braunschweig gearbeitet.
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Das
Mathematische
Institut
im Welzhaus
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Mit
seiner Berufung war nun auch in Würzburg Angewandte
Mathematik gebührend vertreten. Dies führte
dann im
Frühjahr
1956 zur Gründung des Instituts für
Angewandte Mathematik
in Würzburg. Die Naturwissenschaftliche Fakultät
hatte
für
Bilharz die Ernennung zum persönlichen Ordinarius beantragt,
aber
eine tückische Krankheit und sein Tod machten alle weiteren
Pläne
zunichte.
1953 wurde
für den
ersten Lehrstuhl Hermann
Ludwig
Schmid (1908-1956) gewonnen. Auch er war
ein Schüler
von Hasse.
Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt war die Algebra.
Zusammen mit
Hermann
Schmidt
und Herbert Bilharz setzte er sich dafür ein, dass mit dem
Wiederaufbau
des Welzhauses in der Klinikstraße 8 das Mathematische
Institut
neue
Räume erhielt, das 1954 eingeweiht wurde.
Es wurde eine Forschungsstelle
gegründet, an der mit Drittmitteln jungen Mitarbeitern eine
Existenz
geboten wurde, so dass sie in Mathematik forschen konnten. Die meisten
von ihnen haben später Lehrstühle in Mathematik im
In- und
Ausland
erhalten.
Mit seiner gewinnenden
Liebenswürdigkeit
fasste H. L. Schmid schnell Fuß in Würzburg. Schon
nach
einem
Jahr wurde er zum Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät
gewählt,
anschließend für 1955/56 zum Rektor. Doch
am 16. April 1956 starb er.
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