Kaspar Schott
Kometenerscheinungen





Communicatio Herbipoli-Schottiana

Auf die Bitte von Stanislaw Lubieniecki hatte Schott ihm alle die von ihm gesammelten Berichte über die Kometenerscheinungen geschickt. Schott kündigt das im Brief vom 20. Juni 1665 an: 

Was ich aus den verschiedenen Orten über die beiden Kometen erhalten und zum eigenen Gebrauch aufbewahrt habe, teile ich gern Euch Hochedlem mit, mit der Bitte, es bei passender Gelegenheit zurückzusenden. Man kann es nach Belieben benutzen: verbessern, korrigieren, etwas weglassen, es neu ordnen, wie es gefällt, wenn es nur für die Gelehrtenrepublik veröffentlicht wird (was versprochen wurde). Gott bitte ich, dass es so bald zitierfähig wird, dass auch ich es benutzen kann.

Aus: H.-J. Vollrath, T.E. Conlon, A. Müller, Kaspar Schotts Netzwerk, Briefe 1661-1666, Würzburg 2014, S 160

Konkret lieferte Schott Lubieniecki sein gesamtes gesammeltes Material. Dieser erhielt damit 36 Berichte aus 24 Städten, die einen Einblick in Schotts leistungsfähiges as­tronomisches Netzwerk geben. Dieses umfangreiche Material bündelt Lubieniecki im Theatrum cometicum in einem eigenen umfangreichen Abschnitt unter dem Titel: Communicatio Herbipoli-Schottiana. In diesem Teil werden neben den Texten mit den Beobachtungsdaten auch einige Abbildungen dargestellt.

Im April 1665 erschien ein weiterer Komet, über den Schott ebenfalls Berichte lieferte. Es handelte sich um den Kometen C/1665  F1. Hier eine Abbildung von Beobachtungen aus Trient.



Titelbild des Theatrum cometicum,
Amsterdam 1668

Beobachtung des Kometen in Trient aus: Stanislaw Lubieniecki, Theatrum cometicum, Amsterdam 1668, Nr. 47





© vollrath Universität Würzburg

Prof. Dr. H.-J. Vollrath