Kaspar Schott
Besuch des Kaisers




Feierlichkeiten in Würzburg

Am 18. Juli 1658 war Leopold gewählt und am 1. August in Frankfurt gekrönt worden. 

Vom 11. bis zum 13. August besuchte der Kaiser Würzburg, was für diese Stadt natürlich ein großes Ereignis war, das gebührend gefeiert wurde. 

Ausführlich berichtet darüber Ignaz Gropp in: Wirtzburgische Chronick 2. Teil, Würzburg (Stahel) 1754, S. 256–258.  

Am Sonntag, den 11. August, traf gegen 6 Uhr abends der Kaiser zusammen mit seinem Onkel, dem Erzherzog Leopold Wilhelm, und dem ganzen kaiserlichen und erzherzoglichen Gefolge ein und wurde gebührend empfangen. Nach dem „Te Deum laudamus“ im Dom sind sie zusammen mit dem Fürstbischof auf die Festung Marienberg gefahren. 

Am Montag sind sie dann nach dem Mittagessen, das auf der Festung eingenommen wurde, in die Aula der Universität gefahren, um dort einer Veranstaltung beizuwohnen. Es wird berichtet, dass der Kaiser auf dem Vorplatz von den Jesuitenpatres empfangen und von dem Domprediger P. Melchior Cornaeus in lateinischer Sprache begrüßt und beglückwünscht wurde. 

Nach Besichtigungen in der Stadt, bei denen das kaiserliche Interesse zunächst der neu erbauten Mainmühle galt, und dem Gang über die Brücke besichtigte er dann das neu erbaute Kinderhaus und die neuen Mühlen am Mühlkanal bei St. Burkhard. 

Am Dienstag um drei Uhr sind dann die Gäste nach Kitzingen aufgebrochen. Für Kaspar Schott war dieser Besuch ein überwältigendes Erlebnis, über das er Kircher ausführlich berichtet. 


Alte Universität






© vollrath Universität Würzburg

Prof. Dr. H.-J. Vollrath