Das Drehen der Eier
Wenn die Eier in den Brutapparat eingesetzt werden, legen
Sie sie auf die Seite und drehen sie
mindestens dreimal am Tag. Beachten sie dabei die
Kennzeichnung! Durch das Drehen wird verhindert,
dass der
Embryo an den Membranen der Schale festklebt. Das passiert, wenn
das Ei zu lange in einer
Position liegengelassen wird. Gute Ergebnisse können erzielt
werden, wenn die Eier morgens, am Mittag und abends bzw. nachts
gedreht werden. Es ist aber besser, die Eier
mehr als dreimal am Tag zu drehen. In jedem Fall sollten Sie
eine ungerade Anzahl von Drehungen (also 3, 5, 7 u.s.w.)
durchführen. Eine ungerade Zahl von Drehungen verhindert,
dass die selbe Seite des Eies
jede Nacht in derselben Position ist. Das ist ungünstig,
da die Nacht die längste Zeit zwischen zwei Drehungen ist.
Wenn Sie ein Ei drehen, legen Sie es an einen anderen Ort im
Brutapparates, um Temperaturschwankungen in den
unterschiedlichen Teilen des Brutapparates auszugleichen.
Drehen Sie die Eier vom 1. bis zum 17. Tag, danach
nicht mehr.
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Das Prüfen der Eier
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Abb.2: Schirlampe |
Es nicht unbedingt notwendig, die Eier zu überprüfen, ob sie
befruchtet sind; doch es kann interessant sein. Zum einen können Sie die
Eier beseitigen, die nicht zum Schlüpfen eines Kükens führen, zum
anderen ist es eine interessante Sache, denn man kann den sich
entwickelnden Embryo sehen.
Verdunkeln Sie den Raum und beleuchten Sie das Ei mit einer Schirlampe wie
in Abbildung 2. Das dicke Ende sollte Richtung Lampe zeigen. Sie sehen nun
den Embryo in seinem altersgemäßen Entwicklungsstadium. Es ist
schwierig, etwas von der Embryonalentwicklung vor dem 4. oder 5. Tag der
Bebrütung zu sehen.
Die ersten Teile des Embryos, den Sie bei der Durchleuchtung sehen
können, sind der Kopf und das Auge. Beide erscheinen als dunkle Flecke.
Wenn der Embryo lebendig und Kreislauf stabil ist, hat der Inhalt des Eies
eine rötliche Farbe bzw. Form. Ist der Embryo aber tot, sieht der Inhalt
schlammig oder bräunlich aus. Der lebende und wachsende Embryo
füllt annähernd das komplette Innere des Eies aus; daher scheint kein
Licht durch. Eine Ausnahme ist die Luftkammer am Ende der Bebrütung.
Nichtbefruchtete Eier und tote Embryos können durchleuchtet werden, weil
sie klar aussehen.
Das Herausnehmen der Eier aus dem Brutapparat für das Durchleuchten ist
harmlos, wenn Sie sie vorsichtig anfassen. Allerdings wird die
Embryonalentwicklung des Kükens verlangsamt, wenn das Ei ab- oder
untergekühlt wird. Wenn die Eier zwei- oder dreimal während der
kompletten Bebrütung und jeweils nicht länger als 15 Minuten aus
dem Brutapparat genommen werden, überstehen die Eier dies relativ gut.
Sollten die Eier jedoch z.B. infolge eines Stromausfalls oder aus irgend
einem anderen Grund einige Stunden lang abgekühlt werden, so wird der
Zeitpunkt des Ausschlüpfens verzögert. Daher ist es wichtig, die Eier
nicht zu lange zu unterkühlen. Eine Überhitzung ist aber auch unbedingt
zu vermeiden.
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