Schießlich berichtet
Schott auch noch von dem berühmten Brunnen, dessen Tiefe er
mit
408 Fuß, also etwa 120 m, angibt.
Zeitgenössische Messungen
führten auf etwa 106 m. Woher Schott diese Zahl hat, schreibt
er nicht.
Schott
beschreibt, dass das Wasser mit Hilfe eines Tretrades und zwei Kübeln
gefördert wurde, von denen der eine gehoben, während
der andere
gleichzeitig gesenkt wurde. Das ließ sich durch zwei
gegenläufig um den Wellbaum
gewickelte Seile realisieren. Bedient wurde die Vorrichtung von zwei
Männern, den Brunnenknechten.
Zur
Erläuterung verweist Schott auf eine Abbildung eines Krans in
dem gleichen Band der Magia
universalis. Der dort abgebildete Kran
ist aber nur sehr fern verwandt mit der Hebevorrichtung für
den Brunnen. (Er hat nur ein Seil aber zwei Treträder.)
Schott
gibt das Fassungsvermögen der Kübel mit anderthalb
Eimern an.
Stündlich wurden nach seiner Angabe 3 Eimer, also etwa 225 l,
Wasser geschöpft.
Quelle:
Franz Seberich: Die
Wasserversorgung der Festung
Marienberg zu Würzburg, Die Mainlande,
Geschichte und Gegenwart,
Beilagen zur Main-Post, Nr. 5-10, 1959
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Brunnenschacht mit Beleuchtung
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