Das Pantometrum Kircherianum
In seinem Magnes (1643) beschreibt Athanasius Kircher  ein Vermessungsinstrument, das er als ein "Instrumentum pantometrum (Alles-Messer), ichnographicum (kartographisch) , magneticum (magnetisch)" bezeichnet. 

Damit will er ausdrücken, dass man mit ihm alle kartographischen Aufgaben unter Ausnutzung des Magnetismus lösen kann. Er gibt eine Bauanleitung an und bringt Beispiele für die Verwendung des Instruments bei Vermessungsarbeiten. Dabei verweist er auch auf seine Erfahrungen, die er 1624 im Auftrag des Kurfürsten von Mainz bei seinen eigenen  Vermessungsarbeiten an der Bergstraße gesammelt hatte.

Das Pantometrum ist ein sogenannter Messtisch, mit dem man Entfernungen im Gelände bestimmen kann. Die gesuchten Strecken lassen sich jeweils als Seiten eines Dreiecks betrachten. Von den Endpunkten einer Standlinie im Gelände aus wird ein Messpunkt anvisiert. Zugleich werden mit dem Instrument auf dem Papier die Visierlinien gezeichnet, so dass ein Dreieck entsteht, das zu dem Dreieck im Gelände ähnlich ist. Mit seiner Hilfe kann man dann die gesuchte Streckenlänge bestimmen. 

Kaspar Schott gab dem Instrument zu Ehren seines Erfinders den Namen "Pantometrum Kircherianum" und verfasste 1660 in Würzburg ein ausführliches Handbuch gleichen Titels zu seinem Gebrauch. Aus ihm stammt das Bild des Pantometrum.


Pantometrum Kircherianum
nach Kaspar Schott

 
Zu weiteren Themen: 
Vorfahren des Pantometrums
Bestandteile des Pantometrums
Funktionsweise des Pantometrums
Kirchers Vermessungsarbeiten