Das Organum mathematicum aus Florenz
 

Organum mathematicum
Istituto e museo di storia della scienza
Florenz
 

Organum mathematicum
Kaspar Schott: Organum mathematicum, 
Würzburg 1668

Ein Exemplar des Organum mathematicum befindet sich im  Istituto e museo di storia della scienza in Florenz. Man spricht dort auch von einer Cassetta mathematica.

Das Kästchen ist 25 cm tief, 29,5 cm breit, 44 cm hoch und durch einen pultartigen Deckel zu verschließen. 

Nach dem Öffnen des Deckels werden  senkrecht herausziehbare verschieden lange, flache hölzerne Stäbe sichtbar.
Die Stäbe sind an der Vorder- und Rückseite mit Buchstaben und Zahlentabellen versehen. 

Je 24 Stäbe sind in neun nebeneinander stehenden Fächern mit verschiedenen mathematischen Themen angeordnet. Sie sind wie folgt bezeichnet:

  • Arithmetica, 
  • Geometria, 
  • Fortificatoria,
  • Chronologia, 
  • Horographia, 
  • Astronomia, 
  • Astrologia, 
  • Steganographia,
  • Musica. 
Das Organum von Florenz zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit der Vorlage von Schott. 
  • Die Fächer sind von links nach rechts angeordnet, bei Schott von unten nach oben.
  • Für jedes Gebiet ist ein Fach vorgesehen, bei Schott und Kircher sind die Täfelchen zur Steganographie in 2 Fächern untergebracht.
  • In jedem Fach befinden sich 24 Täfelchen, bei Schott und Kircher sind es unterschiedlich viele.
  • Bei beiden Schreinen sind die Fächer und die zugehörigen Täfelchen mit großen lateinischen Buchstaben gekennzeichnet. 
 

Eine genaue Beschreibung erfolgte durch Kirchers Schüler Kaspar Schott:Organum mathematicum, Würzburg 1668. 

Was die einzelnen Themen bedeuten und wie man mit den Stäben arbeitet, findet sich in Kirchers Organum mathematicum.

Zu weiteren Themen:
Schüler Kircher Handbuch
München Organum

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© Univ.-Prof. Dr. Franz Daxecker, Universitätsaugenklinik Innsbruck