Institut für Mathematik

   

 

20. Jahrh.
Moderne
Würzburger Mathematikgeschichte: Die Periode der Geometer




 
 
 
 

 

Als Nachfolger von Hilb wurde 1930 Otto Volk (1892-1989) zum a.o. Professor berufen. 1932 wurde er zum persönlichen Ordinarius und 1935 zum Nachfolger von Eduard von Weber ernannt. 
Volk war ein Schüler von Ferdinand Lindemann in München. Er war 1923 als o. Professor nach Kaunas in Litauen berufen worden. Seine Interessen galten zunächst der komplexen Analysis.
Durch Aurel Voss kam er zur Differentialgeometrie und befasste sich mit Kurvennetzen auf Flächen. In Würzburg wandte er sich der Astronomie und der Himmelsmechanik zu. 

Das Emblem der Otto-Volk-Stiftung

Als 1937 in Würzburg die Naturwissenschaftliche Fakultät gegründet wurde, wurde er ihr erster Dekan.
1945 wurde er von der Militärregierung zunächst als Mitläufer seines Dienstes enthoben. 1949 wurde er wieder zum o. Professor ernannt, aus gesundheitlichen Gründen aber sogleich pensioniert, schließlich 1959 emeritiert. Noch bis kurz vor seinem Tode im Jahr 1989 hielt er Vorlesungen über Geschichte der Mathematik und Himmelsmechanik.
1983 errichtete er die Otto-Volk-Stiftung zur Förderung der Mathematik, der Himmelsmechanik und der Geschichte der Mathematik und Astronomie. (Lebensbild)

Als Nachfolger von Rost kam 1936 Julius Wellstein (1888-1978) als o. Professor der Mathematik nach Würzburg. Wellstein befasste sich eingehend mit der Differentialgeometrie isotroper Kurven. Er wurde von der Militärregierung 1946 als Mitläufer entlassen, dann 1948 wieder eingesetzt. Aus gesundheitlichen Gründen ließ er sich 1952 pensionieren und verstarb 1978.  



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Prof. Dr. H.-J. Vollrath