In seinem oberen Abschnitt wird die Eizelle (= Eigelb) befruchtet. Eine Befruchtung ist nur dann möglich, wenn sich noch kein Eiweiß angelagert hat. 24 Stunden nach der Befruchtung wird das Ei von der Henne gelegt! |
Wie schon erwähnt, verbleibt das befruchtete Ei noch ungefähr 24 Stunden in der Wärme des Körpers der Henne bei 42° C. Während dieser Zeit treten die ersten Stadien der embryonalen Entwicklung auf. Ungefähr drei Stunden nach der Befruchtung teilt sich die befruchtete Eizelle in zwei Zellen. Es folgen weitere Zellteilungen zu vier, acht, sechzehn u.s.w. Zellen. Diese Teilungen gehen solange weiter, bis viele Zellen zu einem kleinen, weißlichen Punkt gruppiert sind, der auf der Oberfläche des Eigelbs sichtbar ist. An einem befruchteten Ei erkennt man auf dem Eigelb diesen weißen Fleck, den Keimfleck. Das Eigelb wird durch den Eileiter
nach außen transportiert; dabei werden das Eiklar (oft als Eiweiß bezeichnet), die Eihäute
(Membranen) und die Schale angelagert.
Schließlich wird das Ei gelegt. Danach fällt seine Temperatur auf
etwa 27° C, die Entwicklung wird zunächst unterbrochen.
Das Abkühlen bei dieser Temperatur führt nicht zum Tod des
Embryos, es tritt lediglich eine Ruhephase ein. Wenn das Ei in den Brutapparat gelegt wird, entwickelt es sich weiter. |