Kaspar Schotts Rechenmaschine 
Napier-Stäbe
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Bei Schotts Cistula handelt es sich um die Weiterentwicklung einer Erfindung von John Napier (1550–1617). Für Multiplikationen und Divisionen hatte Napier Rechenstäbe entwickelt, auf denen sich Einmaleins-Reihen befanden. 

Napier-Stäbe aus dem Arithmeum Bonn

An diesen Napier-Stäben soll das Prinzip der Multiplikation mehrstelliger Zahlen mit einer einstelligen Zahl gezeigt werden, das auch der Cistula zu Grunde liegt.

Beispiel: 148 · 4

Man legt von rechts nach links die Stäbe mit den Einmaleins-Reihen der 8, der 4 und der 1. 

Für die Multiplikation mit 4 geht man in die 4. Zeile. Man kann nun von rechts nach links das Ergebnis ablesen.

Zuerst notiert man die 2; zur 6 addiert man die rechts darüber stehende 3 und notiert die 9; zur 4 addiert man die 1 und notiert 5. Das ergibt 592.

148 · 4 = 592.

Wie man sieht, ist der Vorgang an die uns vertraute schriftliche Multiplikation angelehnt. Und das ist letztlich auch die mathematische Idee dieses Werkzeugs.

Schotts Idee bestand darin, die Tabellen der Napier-Stäbe auf drehbaren Walzen anzubringen. Jede Walze enthält also 10 Einmaleins-Reihen. Durch Drehen konnte man für jede Stelle die entsprechende Walze auf die benötigte Einmaleins-Reihe einstellen. Das bedeutete eine deutliche Vereinfachung in der Handhabung.

Hier ein von Stephan Weiss erstelltes Funktionsmodell.


























 





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