Johannes Trithemius und die Verschlüsselung 

Herzog August war bei der Lektüre der in Straßburg erschienenen Libri polygraphiae VI  von Johannes Trithemius (1462-1516) auf den Hinweis einer geheimnisvollen Nachrichtenübertragung gestoßen, die ihn faszinierte. Er schickte an Kircher einen Auszug der betreffenden Stelle und bat um eine Erklärung, die ihm allerdings nicht gegeben wurde.

Johannes Trithemius  war seit 1483 Abt der Benediktinerabtei Sponheim und ab 1506 Abt vom Schottenkloster in Würzburg. Sein erstmals 1508 erschienenes Werk und seine Steganographia, die erst 1621 erschien, waren selbst geheimnisumwittert. In ihnen geht es um Geheimschriften (Kryptographie) und um das Verbergen von Botschaften (Steganographie). 

Der geheime Versand von Botschaften war natürlich besonders für Fürsten und Diplomaten interessant. Der Kirche waren diese Bücher allerdings suspekt.