Wasserrinne - Aktivitäten im Klassenraum und Material für den Unterricht
„Ich-Du-Wir“


Um Schülern die Möglichkeit zu eröffnen eigenständige Ideen zu verfolgen, ist es sinnvoll offene Aufgabenstellungen in den Unterricht zu integrieren. Dafür bietet sich die Methode „Ich-Du-Wir“ an, um alle Schüler zu aktivieren. Zunächst erarbeitet jeder Schüler individuell einen Lösungsweg oder eine Lösung für das gegeben Problem. So können alle Schüler die Aufgabe in ihrem Lerntempo erfassen und erarbeiten (vgl. Mathematiklehren- Die Zeitschrift für den Unterricht in allen Schulstufen. 146/2008 Klett Verlag). Anschließend folgt eine Phase der Partnerarbeit. Erste Ideen können ausgetauscht, variiert und vervollständigt werden. Aus didaktischer Sicht ist dieser Schritt dem direkten Gespräch im Plenum vorzuziehen. Schwächeren Schülern bietet dies die Möglichkeit auch in Phasen der eigenen Unsicherheit sich zunächst zu vergewissern. Die Angst sich zu blamieren wird nach einem Gespräch mit einem Partner verringert. Abschließend folgt eine Phase im Plenum. Verschiedene Lösungswege werden vorgestellt, welche von Seiten des Lehrers vertieft und ergänzt werden können. Die Schüler erlernen neben der Kompetenz des Argumentierens und sozialen Verhaltensweisen, flexibel und vernetzt zu denken. Ihnen wird aufgezeigt, wie unterschiedlich mathematische Aufgaben gelöst werden können (vgl. Mathematiklehren- Die Zeitschrift für den Unterricht in allen Schulstufen. 146/2008 Klett Verlag).
„Gruppenpuzzle“


Eine weitere Möglichkeit Optimierungsaufgaben zu lösen und kooperatives Lernen zu fördern, stellt die Methode des „Gruppenpuzzle“ dar. Die Schüler werden dafür in „Expertengruppen“ aufgeteilt, welche die gegebene Aufgabe auf eine bestimmte Art und Weise lösen sollten (Gruppe 1: graphisch; Gruppe 2: symbolisch; Gruppe 3: tabellarisch; Gruppe 4: geometrisch). Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die unterschiedlichen Aufgaben in etwa dem gleichen Anspruchsniveau entsprechen, um beim späteren Vergleichen und Besprechen eine „Offenheit“ für die verschiedenen Wege zu wahren und nicht bereits im Vorhinein abzuschrecken (vgl. Mathematiklehren- Die Zeitschrift für den Unterricht in allen Schulstufen. 146/2008 Klett Verlag). Bei der Arbeit in den „Expertengruppen“ ist darauf zu achten, dass die einzelnen Mitglieder das eignen Thema durchdringen. Nach der Arbeit in den „Expertengruppen“ kann ein Austausch im Plenum mit Präsentationen der einzelnen Gruppen folgen oder eine weitere Gruppenarbeit anschließen. Dabei werden Schüler der „Expertengruppen“ in verschiedene „Stammgruppen“ verteilt, sodass jede Gruppe einen Experten zu den verschiedenen Herangehensweisen enthält. In den Stammgruppen findet ein Austausch der verschiedenen Lösungswege statt (vgl. Meyer, H. 2010. Was ist guter Unterricht?). Vor-und Nachteile werden erörtert und jeder Schüler arbeitet aktiv mit.
Eine Möglichkeit den Prozess und die Ergebnisse der Gruppenarbeit festzuhalten, stellen die Lerntagebücher oder Portfolios dar. Diese werden individuell angefertigt. Lernfortschritte können daran abgelesen werden. Im gemeinsamen Gespräch mit der Lehrperson können diese besprochen und das weitere Vorgehen abgeklärt werden.

Literaturhinweise: