Die Entwicklung des Kükens
beginnt lange bevor das Ei gelegt wird. Damit ein Küken entstehen kann, muss
das Ei im Körper der Henne befruchtet werden (innere Befruchtung). Die Befruchtung ist die Vereinigung
der Eizelle (= Eigelb) mit einem Spermium; eine einzige Zelle wird dabei
gebildet. Aus dieser entwickelt sich ein
neues Individuum, das Küken.
Die Spermien des Hahnes gelangen nach der Begattung (Abb.1) in den
Eileiter. Bei der Begattung pressen Hahn und Henne die Öffnungen ihrer
Kloaken aufeinander, die Spermien werden dabei in die weibliche Kloake
gespritzt und schwimmen dann in den Eileiter. In seinem oberen Abschnitt
wird die Eizelle (= Eigelb) befruchtet. Eine Befruchtung ist nur dann möglich, wenn sich noch kein Eiweiß
angelagert hat. 24 Stunden nach der Befruchtung wird das Ei von der Henne
gelegt! |
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Abb. 1: Begattung bei Hühnern |
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Wie schon erwähnt, verbleibt das
befruchtete Ei noch ungefähr 24
Stunden in der Wärme des Körpers der Henne bei 42° C. Während
dieser Zeit treten die ersten Stadien der embryonalen Entwicklung auf. Ungefähr drei Stunden nach
der Befruchtung teilt sich die befruchtete Eizelle in zwei Zellen. Es folgen
weitere Zellteilungen zu vier, acht, sechzehn u.s.w. Zellen. Diese Teilungen
gehen solange weiter, bis viele Zellen zu einem kleinen, weißlichen
Punkt gruppiert sind, der auf der Oberfläche des Eigelbs
sichtbar ist. An einem befruchteten Ei erkennt man auf dem
Eigelb diesen weißen Fleck, den Keimfleck.
Das Eigelb wird durch den Eileiter
nach außen transportiert; dabei werden das Eiklar (oft als Eiweiß bezeichnet), die Eihäute
(Membranen) und die Schale angelagert.
Schließlich wird das Ei gelegt. Danach fällt seine Temperatur auf
etwa 27° C, die Entwicklung wird zunächst unterbrochen.
Das Abkühlen bei dieser Temperatur führt nicht zum Tod des
Embryos, es tritt lediglich eine Ruhephase ein. Wenn das Ei in den Brutapparat gelegt wird, entwickelt es sich weiter.
Nach dem Legen ist die
Wachstums- und Entwicklungsrate direkt temperaturabhängig. Das Optimum liegt zwischen 38° C - 40° C.
Während der Ausbrütung
im Brutapparat treten verschiedene Prozesse auf, die für das
Überleben des Embryos unbedingt notwendig sind. Dazu gehören:
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Atmung,
-
Ausscheidung,
-
Ernährung und
-
Schutz.
Diese Prozesse werden
von Membranen ermöglichst, die den Körpers des Embryos
umgeben. Der weitere Text und
die Bilder zeigen die verschiedenen Stadien und die wichtigsten
Prozesse der Embryonalentwicklung.
Vor dem Legen
des Eies: |
- Befruchtung
- Teilung und Wachstum der lebenden
Zellen
- Differenzierung der Zellen nach
spezieller Funktion
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Zwischen dem
Legen und der Ausbrütung: |
- kein Wachstum
- Stadium der inaktiven
Embryonalentwicklung
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Während
dem Ausbrüten: |
1. Tag |
In einem frischen Ei kann
man den 12 Stunden alten Embryo als kleinen, weißen, flachen Fleck auf
der oberen Außenseite des Eigelbs sehen (Abb.2). Nach einigen Stunden Bebrütung
vergrößert sich der Fleck langsam. Das Gehirn und das
Zentralnervensystem, der Kopf und
die Augen entwickeln sich. |
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Abb 2.:
Embryo 12 Stunden nach der Befruchtung |
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2. Tag: |
Das Herz wird gebildet, es
beginnt zu schlagen. |
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3. Tag: |
Nase,
Flügel und Beine werden gebildet |
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4.
Tag: |
Am vierten Tag (Abb.3 ) sind
bereits die meisten Organe ausgebildet und sichtbar. Das Gehirn mit seinen
großen Augenansätzen ist am auffälligsten. |
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Abb. 3:
Embryo, 4 Tage
bebrütet
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5. Tag: |
Bildung
der reproduktiven Organe. Das Geschlecht wird festgelegt. |
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6.
Tag: |
Am sechsten
Tag (Abb.4), kann man die Gliedmaßenknospen kann
man an einem kleinen Stumpf erkennen, der Kopf ist der weitaus größte Teil des
Embryos. Die restlichen inneren Organe haben begonnen, sich zu bilden. |
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Abb. 4 : 6 Tage alter Embryo |
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10. Tag: |
Am
zehnten Tag (Abb.5) sieht der Embryo schon aus wie ein Vogel. Füße, Flügel und
Schnabel sind gebildet. Der Körper wächst jetzt schneller als der Kopf.
Auch die Federn zeigen sich als erste schwarze Flecken auf dem Rücken. |
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Abb. 5: 10 Tage alter Embryo |
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14. Tag: |
Der Kopf und das Auge (schwarzer,
großer Fleck) sind in der Abbildung 6 deutlich zu erkennen. Der Embryo dreht seinen
Kopf in Richtung zum stumpfen Ende des
Eies. |
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Abb. 6: Embryo, 14 Tage bebrütet |
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16. Tag: |
Der Schnabel verhärtet sich |
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20.Tag |
Am
zwanzigsten Tag (Abb. 7) werden die ersten Eier angepickt sein. Allerdings
"picken" die Küken die Eier nicht auf, dazu ist zuwenig Platz
im Ei. Bis kurz vor dem Schlupf liegt der Kopf nach vorne über der Brust
unter einem Flügel gesteckt. Hebt das Küken den Kopf, so drückt der
Eizahn auf der Schnabeloberseite ein Loch in die Schale. Durch langsames
Drehen um die eigene Achse, wobei sich das Küken gegen die Eiwände
stemmt, perforiert es mit der Zeit kreisförmig die Eischale um seinen
Kopf, bis es durch Strecken des Nackens den so entstandenen
"Deckel" abheben kann. |
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Abb. 7: 20 Tage alter Embryo |
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21. Tag: |
Die Glucke hilft nicht beim
Schlupf. Im Laufe des 21. Tages sind die meisten der Küken geschlüpft (Abb. 8).
Sie sehen sehr nass aus, weil der Flaum wegen der Enge im Ei platzsparend in
Hornscheiden verpackt ist. Diese zerbröseln nach dem Schlupf schnell zu Staub,
und der Flaum kann sich schnell entfalten. |
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Abb. 8: gerade geschlüpftes
Küken |
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Abb. 9: Änderungen im Gewicht des
Kükens im Ei |
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Abb. 10: Änderungen im Gewicht des Eies |
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Abb. 11: Überblick die täglichen Änderungen im Gewicht und
in der Form des sich entwickelnden Kükenembryos |
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