Institut
für Mathematik |
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von der Universitätsgründung bis ins 19. Jahrhundert Maria Reindl |
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Er wurde
1586 Professor der Medizin und Mathematik in Löwen; 1593-1607 war
er Professor der Medizin in Würzburg. In die Matrikel hat er sich
unter
dem 31. 8. 1593 als: "Adrianus Romanus, Lovaniensis, Medicinae
Professor"
eingetragen. Von 1610-1611 hielt er sich als Professor der Mathematik
in
Zamosk auf. Von 1611-1615 war Adrianus Romanus Leibarzt des
Fürstbischofs
und Kanonikus in Würzburg.
Er lehrte
1590 und 1594 Mathematik an der Universität Würzburg als
Magister
und erwarb 1602 den Dr. theol., wobei er "praeside Tossano Masion, Ex
universa
Theologia Theses" verteidigte. Später lehrte er Theologie,
insbesondere
die Heilige Schrift in Mainz, Molsheim,Trier und Köln. Eine
Handschrift
von Roestius mit dem Titel "Reverendi Patris Rostii tractatus in
quatuor
libros Aristotelis" befindet sich in der Universitätsbibliothek
Würzburg.
Er lehrte
von 1592 bis 1594 Mathematik an der Universität Würzburg und
anschließend in Frankreich, wo er bald starb.
ein Engländer,
war Professor der Mathematik im Jahre 1597.
Er wird
1599 als Professor der Mathematik in Würzburg aufgeführt. Er
war 9 Jahre Professor der Philosophie, 4 Jahre Direktor eines Seminars,
18 Jahre Prediger und Professor der Theologie und 5 Jahre Rektor. Seine
gedruckten Werke erschienen in Dillingen.
lehrte
mit Sylvius um 1599 in Würzburg die Mathematik.
(7) Laurentius Mangolt S. J.
schrieb
sich am 11. 3. 1597 in das Matrikelbuch als Prof. Logices ein. Im Jahre
1601 lehrte er Mathematik an der Universität Würzburg. 1599
war
er Professor der Grammatik und Philosophie in Würzburg.
Er schrieb
sich am 9. 1. 1586 als "Logicus Schneibergensis" in das Matrikelbuch
ein.
(Es ist vermutlich Schneeberg bei Amorbach gemeint). Er war 1602,
1603,
1604 und 1606 Professor der Ethik und Mathematik an der
Universität
Würzburg. Im Jahre 1604 las er "Ethica Arist. ad Nicomachum",
"Euclidis
elementä", "Clavii Arithmeticä", "Joannis de Sacrobosco
Sphaerä
" und "Glareani Geographiä".
war im
Jahre 1603 Professor der Mathematik. 1599 war er als Professor der
griechischen
Sprache und Rhetorik in Würzburg tätig.
Er lehrte
im Jahre 1607 Mathematik in Würzburg, später Theologie,
vorzüglich
die Heilige Schrift, ging dann nach Mainz und wurde von dort 1618
zurückgerufen
als Beichtvater des Fürstbischof Gottfried von Aschhausen. Nach
dessen
Tod trat er 1624 in die Dienste des Herzogs Maximilian von Bayern.
war Professor
der Mathematik in den Jahren 1603, 1609 und 1610. Im
Lectionsverzeichnis
von 1604 erscheint er als Professor der Metaphysik. Der Eintrag im
Matrikelbuch
lautet: "Petrus Hepen, Novesiensis, S. J. , studiosus, philosophiae
licentiatus,
promotus in Academia Coloniensi."
war Professor der Mathematik an der Universität Würzburg in den Jahren 1612 und 1613.
Er war
Professor der Mathematik in Würzburg im Jahre 1614; 1626 bis 1631
lehrte er in Molsheim.
Er war
in den Jahren 1615 und 1616 Professor der Mathematik.
lehrte von 1617 bis 1619 als Professor die Mathematik in Würzburg.
Er wurde
am 12. März 1626 als Professor der Logik und Mathematik in den
Senat
aufgenommen, lehrte 1622 als Magister und 1626 bis 1627 als Professor
Mathematik
an der Universität Würzburg. Am 17.1.1629 trug er sich ins
Matrikelbuch
als "Matheseos ac Moralis Philosophiae professor" ein. Im Jahre 1642
lehrte
er nochmals Mathematik in Würzburg und in den Jahren 1649 bis 1664
Mathematik in Mainz und Theologie in Reims, Molsheim und Bamberg.
Er war
1624 Professor der Mathematik in Würzburg.
Er war
1627 Professor der Mathematik in Würzburg. Am 12. 10. 1627 trug er
sich als solcher in das Matrikelbuch ein.
war 1629 und 1637 Professor der Mathematik. war 1630 Professor der Mathematik in Würzburg. 1631 wurde er in eine andere Provinz versetzt. wurde am 30. 9.1630 als Professor Matheseos in den Senat aufgenommen.
Er war
der jüngste Sohn des Dr. Johann Kircher, der Rat beim
Fürstabt
Balthasar von Dernbach in Fulda war und sich später, nach dessen
Vertreibung
durch Julius Echter von Mespelbrunn, nach Geysa zurückzog.
Athanasius
Kircher trat 1618 in die S. J. ein und immatrikulierte sich am 14. 7.
1631
als "Mathemat., Ethicae et Hebraeicae linguae Professor Herbip.".
In seiner
Autobiographie erzählt er seinen Traum über den
Schwedeneinfall,
der ihn dann tatsächlich im Oktober 1631 aus Würzburg
vertrieb.
Er kam 1635 nach Avignon, wo er sich mit den orientalischen Sprachen
befaßte,
begleitete den Landgrafen Friedrich von Hessen 1637 auf einer
Mittelmeerreise
und ließ sich schließlich in Rom nieder, wo er bis zu
seinem
Tode blieb.
Er schrieb
sich am 27. 10. 1638 als "Tabernensis e S. J. Philosophiae magister et
Matheseos Professor" in das Matrikelbuch ein. An der Alma Julia lehrte
er nachweisbar 1639 und 1652 Mathematik.
Er war
von 1643 bis 1649 Professor der Mathematik an der Universität
Würzburg,
an der er sich bereits am 14. 7. 1631 als "Christoph Hauck,
Heidelbergensis
(!) S. J." immatrikuliert hatte.
war 1650
Professor der Mathematik. Er verließ später den
Jesuitenorden.
Er wurde
am 28.11.1652 in den Senat aufgenommen als "Professor Matheseos". 1653
lehrte er Mathematik, 1655 Physik an der Universität Würzburg.
lehrte 1654 die Mathematik in Würzburg.
Er trug
sich zusammen mit Christoph Hauck am 14. 7.1631 in das Matrikelbuch
ein.
Er wurde am 16. 9.1654 in den Senat aufgenommen und lehrte bis 1655,
vielleicht
auch bis 1656 als Professor Mathematik. In den Jahren 1671/72 war er
Rector
des Würzburger Collegs.
Er war
in Würzburg Schüler von Athanasius.Kircher, floh mit ihm vor
den Schweden und erhielt seine weitere Ausbildung in Sizilien. Einige
Jahre
lehrte er in Palermo Mathematik und Moraltheologie. Anschließend
weilte er von 1652 bis 1655 in Rom bei Athanasius Kircher und kehrte
dann
über Mainz nach Würzburg zurück, wo er von 1655 bis zu
seinem
Tode Professor der Mathematik war.
Er war
Kanoniker im Praemonstratenserkloster Oberzell und von 1685 bis 1707
Propst
in Unterzell. Am 14.11. 1656 trug er sich in das Matrikelbuch der
Universität
Würzburg ein.
Er war
1667 Professor der Mathematik und der Physik an der Alma Julia.
1655/56,
1670/73, 1678/82 lehrte er Philosophie und Theologie in Bamberg, wo er
1682 auch Rektor des Collegs war.
Er war
1666 Professor der Physik, 1668 und 1669 Professor der Mathematik und
Physik
an der Universität Würzburg. Im Jahre 1667 verteidigte er
hier
die These: "Quare Aristoteles se in mare praecipitavit!" 1680 ging er
nach
Paris als Beichtvater der Schwiegertochter König Ludwigs XlV.
Er lehrte
von 1673 bis 1677 und 1687 Mathematik an der Universität
Würzburg.
Später leitete er den Bau des Jesuitenkollegs in Bamberg.
Er lehrte
1679 Mathematik an der Universität Würzburg. 1686 war er
Rektor
des Collegs in Mainz.
war 1681 und von 1689 bis 1691 Professor der Mathematik in Würzburg.
Er trug
sich am 28. 11. 1667 als Magister infimae in das Matrikelbuch ein und
lehrte
im Jahre 1682 bei der ersten Säkularfeier der Universität die
Mathematik.
Er war
von 1683 bis 1689 Professor der Mathematik und der hebräischen
Sprache
und erwarb 1689 den Dr. theol. in Würzburg. Ab 1698 lehrte er die
Heilige Schrift in Würzburg und Mainz.
Er war
von 1692 bis 1694 Professor der Mathematik und Physik in Würzburg.
Im Jahre 1711 erscheint er als Rektor des Collegs in Schlettstadt.
Er lehrte
zusammen mit Loder von 1692 bis 1695 Mathematik in Würzburg, dann
von 1696 bis 1701 Theologe in Bamberg. Anschließend war er bei
General
Steinau in Dresden und wurde 1707 Rektor in Worms.
Er lehrte
1682/83 Mathematik in Bamberg und 1692-1694 und 1701-1710 Mathematik
und
Physik an der Universität Würzburg. Eine Handschrift von ihm
mit dem Titel "Quadratura circuli" wird in der
Universitätsbibliothek
Würzburg aufbewahrt. An gedruckten Werken sind zu erwähnen:
"Arithmetica",
"Geometria", "Tractatus sphaericus", und "geometria practica".
Er war
in den Jahren 1696 und 1697 Professor der Mathematik und Physik in
Würzburg.
Später wurde er Professor der Theologie und zuletzt Feldprediger.
Er lehrte
gleichzeitig mit A. Kuemmeter Mathematik und Physik an der
Universität
Würzburg, dann 1687/88 Philosophie in Bamberg, 1699/1701 Theologie
in Molsheim und 1702/1705 Theologie in Würzburg. 1711 war er
Rektor
des Collegs in Erfurt und dann bis zu seinem Tode Professor der
Theologie
in Molsheim.
war im Jahre 1699 Professor der Mathematik in Würzburg.
Er war
von 1712 bis 1714 Professor für Mathematik an der Alma Julia.
Er lehrte die Mathematik von 1715 bis 1717. Vorher war er 1701 Rektor des Collegs in Heidelberg und 1705 Rektor des Collegs in Baden.
Er lehrte
1714/18 in Heidelberg Philosophie, 1718 in Würzburg Mathematik und
anschließend Theologie. 1734/36 und 1739/41 lehrte er die Heilige
Schrift in Bamberg. Von 1736 bis 1739 war er Rektor des Kollegs in
Aschaffenburg
und 1744 bis 1745 Rektor des Kollegs in Erfurt. Seine erste Schrift war
"Disquisitiones physicae de montibus", die 1714 in Heidelberg erschien.
Er war
Professor der Mathematik in Würzburg von 1719 bis 1739 und ab 1733
auch Professor der Geographie. Über die Geographie schrieb er ein
vierbändiges Werk "Generalis geographia cosmica, mathematica,
naturalis,
politica cum speciali sacri Imperii Romano-Germanici, et sacri Romani
Imperii
Pontificii Hierarchia per totum Orbem terrarum". Schon in seinem Brief
an den Ordensgeneral vom 10. 11. 1709, noch vor Beendigung seines
Theologiestudiums
teilt er mit, daß er sich besonders mit Geometrie, Optik und
Mathematik
beschäftige.
Er war
in den Jesuitenorden eingetreten, schied aber 1725 aus gesundheitlichen
Gründen wieder aus. Am 12.12. 1725 erhielt er eine Professur
für
Algebra, Analysis und Geographie "extra facultatem" an der
Universität
Würzburg mit einer Besoldung von 100 Reichstalern im Quartal.
Seine
Rolle in der Würzburger Lügensteinaffäre ist vielfach
dargestellt
worden. 1727 verließ er Würzburg und kam schließlich
nach
Köln. Dort heiratete er 1731 und verschaffte sich durch die
Herausgabe
einer politischen Zeitung in französischer Sprache publizistisches
Ansehen. In Würzburg erschien 1727 eine Schrift mit dem Titel:
"Disceptationes
de Abbatibus" von Roderique. Briefe an den Fürstbischof Graf
Schönborn,
in denen er um Wiederanstellung bittet, befinden sich im Archiv des
historischen
Vereins.
Er lehrte
als Professor der Mathematik von 1735 bis 1738 in Bamberg und von 1740
bis 1748 in Würzburg. Vorher war, er Grammatikprofessor in
Schlettstadt,
Ruffach und Fulda.
Er lehrte
1747 Physik und von 1748 bis 1754 Mathematik an der Universität
Würzburg.
1748 erschienen 4 Dissertationen mit dem Titel "Phaenomena barometrii,
praeside A. Nebel". Darin wird die Physik der Gase, soweit sie damals
bekannt
war, abgehandelt. Im gleichen Jahr wurde eine ebenfalls vierteilige
Serie
von Dissertationen gedruckt. Diese befassen sich mit den Erscheinungen
der Elektrizität und wurden unter der Leitung des Professors der
Philosophie,
Peter Eisentraut, geschrieben.
Der Eintrag
in das Taufbuch lautet: "1715, Maii 20 in Geisenheim natus et
baptizatus
est, Joannes Franciscus, praenobilis Domini Michaelis Huberti, domus
Ingelheim
hujus aetatis Gubernatoris, Notarii caesarei et Catharinae conjug.
filius
legit. , levante perillustri Gratioso Domino de Mariott, domino in
Langenau".
Nach
seiner Ausbildung lehrte P. Huberti zuerst in Fulda, wo seine Werke
"Epitome
Geometriae" 1751; "Compendium Arithmeticae elementa" 1751 und "Prima
Mechanica
elementa" 1752 erschienen.
1754
wurde er Professor der Mathematik und Astronomie in Würzburg. Er
schrieb
sich am 9. 11. 1754 als "Professor Matheseos publ. et ordin." ins
Matrikelbuch
ein.
Sein
Hauptwerk sind die vier Bände: "Institutionum mathematicarum,
Opuscula
IV sive Arithmetica et Algebra (1753), Geometria (1754), Mechanica
(1756),
Hydrodynamica (1758)“; alle in Frankfurt und Mainz erschienen. In
Würzburg
erschienen 1762 (2. Aufl. 1766) "Rudimenta Algebrae" und "Observationes
meteorologica thermometricae in anno 1765-1771".
Er lehrte
1770/1771 Mathematik in Bamberg. Er wird er als Professor der
"Mathesis"
für das Jahr 1772 in Würzburg genannt, erscheint aber nicht
in
der Liste der Professoren, die bei der Auflösung des
Jesuitenordens
1773 aufgeführt werden.
Er trug
sich am 12. 3. 1763 als Professor Logices in das Matrikelbuch ein. Er
lehrte
von 1763 bis 1765 Physik, Ethik und Metaphysik an der Universität
Würzburg. 1771-72 ging er nach Wien zu P. Hell, der dort Leiter
der
Sternwarte war und studierte Astronomie. 1773 wurde er zunächst
als
"Professor adjunctus", ab 1775 gleichberechtigt neben Huberti Professor
der Mathematik und Astronomie in Würzburg. Er lehrte bis 1803.
1794
wurde er entpflichtet, da er kränklich war.
Er wurde
1782 Professor der Logik und Metaphysik, 1783 Professor der
theoretischen
Physik und der Geschichte der Philosophie. Seit 1785 hielt er auch
Vorlesungen
über Mathematik, mathematische Geographie und Meteorologie und
erscheint
im Hof- und Staatskalender seit 1799 als Professor der Mathematik ,und
der theoretischen Physik. Wiederholt war er Dekan der Philosophischen
Fakultät
und hielt als solcher im Jubiläumsjahr 1782 die Dankrede an den
Fürstbischof
Franz Ludwig von Erthal. "In Anbetracht, daß Schwab schon 20
Jahre,
teils als Präfekt des adligen Seminars, teils als Professor dem
Staate
gedient habe", erhielt er am 28. Mai 1792 eine Praebende am Stift Haug.
Er beschrieb eine selbst erdachte und vom Mechaniker Pracht verfertigte
Himmelsmaschine; folgende Handschriften in der
Universitätsbibliothek
Würzburg stammen von ihm: "Calculus pro arcubus horariis herologii
solaris horizontalis elevatione poli", Wirceburgensis, 1788; "Gnomonica
praecipue pro horologiis verticalibus declinantibus, XVIII"; "Tabula
logarithmica,
1777"; "Tabula logarithmorum, 1778"; "Varia Mathematica, 1802".
Wahrscheinlich
ist er auch Autor der Werke: "Büchsenmeisterei"; "Anleitung zur
Fortifikation";
"Kettenregel".
Er erwarb
1791 den Dr. phil. an der Universität Würzburg und wurde 1797
Professor der Philosophie am Gymnasium, 1802 auch a. o. Professor an
der
Universität. Von 1803 bis 1809 war er nochmals am Gymnasium
beschäftigt
und wurde dann endgültig 1809 o. Professor der Mathematik und
Konservator
der Sternwarte an der Universität Würzburg, wo er bis 1836
lehrte.
Er entwickelte eine reiche schriftstellerische Tätigkeit und
befaßte
sich hauptsächlich mit der Ziffern- und Buchstabenrechnung, mit
Meteorologie
und Astronomie.
Er war
Exjesuit und wurde zunächst 1779 beigeordneter Astronom und a. o.
Professor für Mathematik an der Universität Ingolstadt. 1781
wurde er pensioniert; 1786 erhielt er eine Anstellung als Hofastronom
in
Mannheim. Schon 1788 wurde er jedoch infolge der Frankschen Verfolgung
entlassen; 1789 wurde ihm auch die Pension entzogen. Von 1788 bis 1790
lebte er in München, dann verbrachte er einige Jahre in Frankfurt
und ging schließlich nach London.
1799
verfügte der Kurfürst, "den ehemaligen Hofastronomen in
Mannheim
J. N. Fischer, dermalen zu London, nach Thunlichkeit wieder anzustellen
und selbem indessen die einbehaltene Professors Pension von 240 Gulden
wieder zufließen zu lassen." Er ernannte Fischer 1803 zum
Professor
der Mathematik und Astronomie an der Universität Würzburg.
Hier
las Fischer u. a. 1804 "Astronomie nach Bode" und "Analysis des
Unendlichen
nach Kästner". Doch bereits im Februar des folgenden Jahres starb
er.
Er war
1795 bis 1799 Privatdozent in Jena und wurde dort 1799 a. o. Professor,
lehrte 1802 bis 1804 am Gymnasium in Coburg und wurde im April 1804 als
o. Professor an die Universität Würzburg berufen, 1806 folgte
er einem Ruf an die Universität Landshut, mit der er 1826 nach
München
ging. In Würzburg übernahm Stahl 1804 auch die Direktion des
physikalischen Kabinetts, an welchem Professor Sorg Kondirektor wurde;
er las neben der Mathematik auch Experimentalphysik.
Er war
zunächst Professor der Philosophie, Mathematik und Physik am
Gymnasium
und erhielt am 24.11.1798 die Erlaubnis, philosophische Vorlesungen an
der Universität zu halten. Am 16. 8.1802 wurde er zum o. Professor
der Logik, Metaphysik und praktischen Philosophie ernannt. Er hielt
auch
mathematische Vorlesungen und wurde 1805 in die mathematische und
physikalische
Abteilung als wirkliches Mitglied aufgenommen. 1837 wurde er zum o.
Professor
der theoretischen und praktischen Philosophie und der Mathematik als
Nachfolger
von J. Schön ernannt. Er gab ein Handbuch der Elementar-Arithmetik
und der Elementar-Algebra, Universitäts-Bibliothek (Math. o.237)
und
"6 Mathematici Argumenti Dissertationes in usum suorum dedit Andreas
Metz,
Bamb. et Wirceburgi, Tob. Gebhardt", heraus.
Professors
an die Universität Würzburg versetzt, "ohne mit derselben
näher
verbunden zu sein", wobei er sein gegenwärtiges Gehalt aus der
Kasse
des Realinstitutes bezog. Zum Wintersemester 1817/18 wurde er an die
Universität
Erlangen "als ord. überzähliger Professor der Mathematik"
berufen
und kündigte eine astrognostische Vorlesung an.
Er wurde
1837 als a. o. Professor der Mathematik und Konservator der
astronomischen
Anstalt an die Universität Würzburg berufen und 1840 zum o.
Professor
der Mathematik und Astronomie ernannt. Er lehrte bis 1889 an der
Universität
Würzburg. In seinen Veröffentlichungen befaßte er sich
hauptsächlich mit der Differential- und Integralrechnung und
Differentialgleichungen
und las lange Jahre hindurch auch Astronomie und "Politische
Arithmetik".
Er wurde
1860 zum a. o. Professor der Mathematik ernannt und 1879 Konservator
der
astronomischen Anstalt. Er lehrte bis 1906 an der Universität
Würzburg.
Diese
Beiträge wurden entnommen:
Maria Reindl, Lehre und Forschung in Mathematik und Naturwissenschaften, insbesondere Astronomie, an der Universität Würzburg von der Gründung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Neustadt/Aisch (Degener) 1966 Zurück zur Startseite |