Aus der Geschichte der Planimeter
  • Oldendorp

  • Ihm wird das Harfenplanimeter zugeschrieben, das die zu messende Fläche in gleich breite Streifen zerlegt. Die Längen der Streifen werden mit einem Stechzirkel abgegriffen. Daraus wird der Flächeninhalt näherungsgweise berechnet.
     
  • Carl Friedrich Gauß

  • Idee eines Planimeters aus zwei senkrecht aufeinander stehenden Linealen; technisch nicht realisiert.
     
  • Johann Martin Hermann: 1814

  • Idee und Bau eines Koordinaten-Planimeters
    ein Wagen fährt in Richtung der x-Achse und treibt einen Kegel, auf dem sich ein Messrad bewegt.
    Die Position des Messrades kann parallel zur y-Achse geändert werden. 
    Am Messrad liest man den Flächeninhalt unter der Kurve ab.
    Die nicht veröffentlichte Erfindung blieb jedoch ohne Beachtung.
     
  • Tito Gonnella: 1824

  • Erfindung und Bau von Koordinaten-Planimetern; 
    er beginnt zunächst mit einem Kegel.
    Dann ersetzt er den Kegel aber durch eine Scheibe, auf der sich das Messrad bewegt. 
    Das Gerät wurde auf der 1. Weltausstellung in London ausgezeichnet. Es wurde jedoch nicht in größeren Stückzahlen produziert. Die Idee wurde später bei den Scheibenplanimetern wieder aufgegriffen.
     
  • Johannes Oppikofer, Heinrich Rudolf Ernst, Kaspar Wetli und Georg Christoph Starke

  • Sie kopierten und verbesserten das Gerät; es wurde patentiert und bei Starke in Wien produziert.
     
  • Jakob Amsler: 1854, 

  • A. Miller, Ritter von Hauenfels: 1855
    Sie erfanden unabhängig voneinander das Polar-Planimeter, das wesentlich billiger produziert werden konnte. Amsler stellte seine Erfindung auf der Weltausstellung in Paris vor. Sie setzte sich in der Folge durch.
 
Literaturhinweise: K. Weinhart (Hrsg.): 
Informatik und Automatik
Führer durch die Ausstellung, Deutsches Museum, München 1990

F. A. Willers
Mathematische Maschinen und Instrumente,
Berlin 1951

J. Fischer: 
Instrumente zur Mechanischen Integration
in: H.-W. Schütt, B. Weiss (Hrsg.): Brückenschläge - 25 Jahre Lehrstuhl für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik an der Technischen Universität Berlin 1969-1994, Berlin 1995, 111-156

 

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